28. November 2014

Erstmals konnten wir ein Treffen in unseren neuen Räumen im Haus des Gastes in Willebadessen abhalten. Herr Lüke referierte zur Geschichte der Mühlen in und um Willebadessen: Waldmühle, Stadtmühle, Klostermühle und Hellemühle.

 

Druckmühlen, durch Muskelkraft von Mensch oder Tier betrieben, hatten in der Antike die vorrangige Stellung inne, wurden jedoch etwa ab dem 4. Jahrhundert durch die neue Technik der Wassermühlen abgelöst. Schiffmühlen sind ab 800 nachgewiesen, und 812 mußte jede Pfalz einen Müller haben. Das kennzeichnet die Bedeutung des Müllers wie auch der Mühle für die agrarisch geprägte Gesellschaft.

 

Die jüngste der Willebadessener Mühlen ist die am Ortsausgang nach Fölsen gelegene Hellemühle, für die 1786 ein Heinrich Linnenberg nachweisbar ist, der das Müllerhandwerk ausüben durfte. Vor 1872 war der Besitze ein Gockeln, der vormals die Waldmühle bewirtschaftet hatte. Nach diesem Jahr aber ist ein Josef Sievering genannt. Dieser hatte 1877 immerhin 183 Unterschriften gesammelt, um das Niveau der Stauung um 20 cm absenken zu dürfen.

 

Die Stadtmühle dürfte bereits ab Gewährung des Stadtrechts 1318 bestehen. Sie hatte am 1.9.1583 Heinrich Mertins zum Pächter, ähnliche Pachtverträge sind nachgewiesen für die Jahre 1606, 1704 (Pächter Heinrich Rintschen) und 1770 (Pächter Heinrich Loges aus Braunschweig). Im Jahre 1752 (Pächter Abrosius Röhren) betrug die Pacht 80 Reichstaler und Naturalabgaben.

 

Die Klostermühle, die im Zuge der Gründung des Kloster 1149 errichtet wurde und somit wahrscheinlich die zweitälteste der vier Mühlen darstellt, bestand lange Zeit als Doppelmühle, so daß sie zum Nutzen des Klosters der Benediktinerinnen mahlen und zugleich sägen konnte. Hier wurde auch das Holz für die 1717 gebaute Nethebrücke gesägt. 

 

Als die älteste der Mühlen ist die Waldmühle sehr wahrscheinlich, wofür zwei Gründe anzuführen sind: einerseits dürfte der Aufwand für den Bau der Waldmühle durch ihre nahe Lage am Forst als am geringsten angesehen worden gewesen sein und andererseits hat sich in der Überlieferung die Bezeichnung des angrenzenden Waldstücks als Mühlenberges gehalten. Die Waldmühle war zeitweise eine Mahl- und Schlagmühle, letzteres für Öl und Raps. Auch für diese Mühle sind Pächter für die Jahre 1653 und 1809 nachgewiesen.



31. Oktober 2014

Erstes Treffen nach der Gründung am 24.10.14 im velcrea-Seminarzentrum. Herr Hibbeln aus Altenheerse hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, bei unserem ersten Treffen über die Archivarbeit, wie auch die Bedeutung und Organisation der für das hiesige Stadtgebiet relevanten Archive zu sprechen.

 

Zuvor der Hinweis, daß man die historischen Unterlagen und Archivalien hauptsächlich im Stadtarchiv in Peckelsheim einsehen kann. Weitere Hinterlassenschaften liegen in den Staatsarchiven Detmold und Münster oder den Paderborner Archiven des Vereins für Altertumskunde und des Erzbistums, das Teile der Archive der Kirchengemeinden verwahrt. Darüber hinaus in Adels- und Privatarchiven, wobei davon auszugehen ist, daß diese meist noch nicht vollständig verzeichnet worden sind.

 

Das Stadtarchiv in Peckelsheim bewahrt etwa zwanzig Kartons auf, darin u.a. die Ratsprotokolle ab dem Zeitraum 1803-1810. So auch das Bürgerbuch für die Jahre 1713-1866 und das Buch der Separation von 1905. Eine digitale Erfassung dieser Quellen ist bereits teilweise geschehen durch die private Arbeit Herrn Isenbrandts.

 

Ein erstes Flurbuch aus der Zeit um 1830 mit den Flurnamen gehört zu den Klosterunterlagen



24. Oktober 2014

Gründungsversammlung im  Velcrea-Seminarzentrum.